Die Gründung des Ordens
Die schweren Eichentüren des Rathauses sprangen mit einem lauten knarren auf, was die Aufmerksamkeit der dort anwesenden Gelehrten und Abgesandten der Stadt auf sich zog.
Gemessenen Schrittes trat der Mann bis vor an den Pult, gefolgt von des Jünglings beisein, an dem Ankündigungen vorgetragen wurden, und sprach mit lauter, fester Stimme :
Mein Name ist Georg Sebastus von Abel, gemein hin nennt man mich auch in diesem Lande den ersten Ritter zu Bruchsal.
Am 24. Tage des 12. Monats im Jahre des Herren 1199 soll der ,, freie deutsche Orden des Bandes der heiligen Lilie ,, gegründet sein und seinen Namen soll man in alle Welt hinausgetragen und verkündet werden. Unser Orden hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Er möchte in einem Zuge mit den mächtigsten in diesem Lande genannt werden! Die Hand mit der unser Orden geführt wird, ist hart, aber nicht grausam. Wir verlangen Disziplin, Ehrgeiz und Ehre von unseren Ordensbrüdern und Schwestern. Falls sich unter euch Krieger befinden, die uns in unserem Kampfe unterstützen wollen, so meldet euch an den Toren unserer Bastei und erbittet ehrenhaft um Einlaß. Lasset euch jedoch gesagt sein, das nicht alle in die Reihen des Ordens aufgenommen werden, den wir setzen hohe Ansprüche an Loyalität, Disziplin und Treue, Ehre und Rechtschaffenheit an unsere Ordensbrüder und Schwestern. So ihr euch berufen fühlt, euch unserer Aufnahmeprüfung und der jeweiligen Beobachtungszeit zu unterziehen, so schicket uns einen Bote.
Nachdem der erste Ritter zu Bruchsal diese Worte gesprochen hatte, schritt er zum Schreiberling des Rathauses und überreichte ihm die Urkunde, welche die Gründung des Ordens und seine Authentizität bestätigte, danach drehten sich die beiden um und verließen ohne ein Wort zu sagen, ohne sich umzudrehen mit gefestigten Schritten den Saal des Rathauses.
Seid jenem Tage an kämpfte der Orden für Gerechtigkeit in ihrem Lande. Doch die Zeiten und Menschen waren im Wandel, den denn Menschen wurde die Gerechtigkeit immer zu Gleichgültiger, und der Orden zog sich immer mehr in die alten vergessenen Katakomben der Stadt in den Untergrund zurück.
Bis heute
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